#06 E-Mobilität in der Praxis

Shownotes

Auf der letzten Meile sind die Stromer auf dem Vormarsch. Die Distribution bietet für Elektro-Lkw auch ideale Einsatzmöglichkeiten: Die Distanzen sind überschaubar, und immer wieder kehren die Fahrzeuge zum Depot zurück, wo ihre Akkus geladen werden können. Im schweren Güterverkehr wird das Ganze schon anspruchsvoller – es braucht die entsprechenden Fahrzeuge, die Ladeinfrastruktur und Fördermittel, weil die Fahrzeuge das Dreifache eines Diesel-Lkw kosten.

Doch so langsam kommen auch die schweren Elektro-Lkw auf den Markt, und Logistikunternehmer Erwin Stöhr aus Rottenacker (Alb-Donau-Kreis) könnte sich den Einsatz entsprechender Fahrzeuge in seinem Fuhrpark vorstellen. Einen eActros 300 von Daimler Truck in der Variante als Sattelzugmaschine hat er bereits getestet, und zeigt sich vom Fahrzeugkonzept und Handling überzeugt. Doch wie BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt mahnt auch Stöhr entsprechende Fördermittel an. Nach dem Karlsruher Urteil zum Klima- und Transformationsfonds ist es aber mehr als ungewiss, dass überhaupt noch Fördergelder aus dem KsNI-Fonds fließen werden.

Die nächste große Herausforderung ist die Ladeinfrastruktur. Auch hier fordern beide Branchenvertreter im Podcast mit trans aktuell-Herausgeber Matthias Rathmann mehr Tempo. Denn Unternehmen haben es – sofern die Netzleistung es hergibt – ein Stück weit selbst in der Hand, Ladesäulen auf ihren Betriebshöfen zu installieren. Was die Ladesäulen entlang von Bundesfernstraßen angeht, sind die Unternehmen aber auf die Bundesregierung beziehungsweise die Energieversorger angewiesen. Bis Elektro-Lkw flächendeckend auch entlang von Bundesstraßen und Autobahnen tanken können, ist es also noch ein weiter Weg. Die Folge 6 des Podcasts „Klartext Logistik“ bildet das vorläufige Finale der Podcast-Staffel, und auch hier gilt: Reinhören lohnt sich!

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